Ätherische Öle sind Produkte pflanzlicher Herkunft.
Sie werden durch Destillation der Pflanzen oder deren Teile gewonnen. Ausserdem
werden Öle durch Expression ( Pressung) oder durch Extraktion mit
Lösungsmitteln hergestellt ( Absolues).
Schon in der Frühzeit entdeckten die Menschen die
Heilkraft der Pflanzen und Gewürze. So sind in den 20.000 Jahre alten
Höhlenbildern von Lascaux medizinische Pflanzen abgebildet und auf 4.5oo Jahre
alten ägyptischen Papyrusrollen wurden Verwendungen von Balsamen, Parfümölen
und aromatisierenden Rinden und Harzen beschrieben. Die ägyptischen
Hohepriester ließen wertvolle Pflanzen aus Asien und Afrika importieren, um
aromatisierte Öle herzustellen, die dann in den Tempeln zu Ehren der Götter
verbrannt wurden. Das ägyptische Vokabular für Gerüche war außerordentlich
umfangreich - ein linguistischer Indikator für die Bedeutung von Gerüchen in
dieser Kultur. In allen Hochkulturen
wurden Pflanzen und deren Inhaltsstoffe für religiöse und medizinische Zwecke
benutzt. In Persien wurde ein 2.500 Jahre alter, tönerner Destillierapparat
gefunden. In Indien hatte der Ayurweda Kräuter und aromatische Substanzen als
wichtigen Teil der Heilkunst erkannt. Es wurden äth. Öle durch das Auspressen
getrockneter Pflanzen gewonnen.
Die moderne Wiederentdeckung der äth. Öle wird dem arabischen Arzt
Avicenna (1000 n. Chr.) zugeschrieben. In Deutschland wurden bis zum Jahr 1.200
ca. 47 äth. Öle destilliert. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren äth. Öle
die stärkste verfügbare Medizin. Als Vater der modernen Aromatherapie wird Dr.
Reneé-Maurice Gattefossé angesehen. Er war derjenige, der den Begriff
Aromatherapie prägte und 1937 ein Buch mit diesem Titel veröffentlichte.
Wirkungsweisen der ätherischen Öle
Die Wege, auf denen äth. Öle im Körper und auf den
Stoffwechsel reagieren, werden als Kanäle bezeichnet. Die Öle durchdringen die
Ephtielgewebe und werden vom lymphatischen System und Blutkapillarsystem in den
allgemeinen Kreislauf aufgenommen. Wenn die Öle im Blut zirkulieren, können
Körpergewebe und Organe einen beliebigen Teil zur Verwendung bei Ihren
Stoffwechselprozessen herausfiltern oder die anregende, sedierende oder
wohltuende Eigenschaft des Öls aufnehmen. Auch bei der Ausscheidung der Öle,
die meist innerhalb von 48 Stunden geschieht, können therapeutisch wirksame
Effekte erzielt werden. So werden z. B. einigen Bestandteile der äth. Öle über
die Lunge entgast (Eukalyptol) und können dort die Schleimhäute beruhigen.
Andere Substanzen können die inneren Organe günstig beinflussen oder werden bei
der
Aussscheidung über die Haut zu einem Bestandteil des
schützenden Säuremantels.
Der wichtigste Kanal, aufgrund seiner tiefgreifenden
Wirkung auf den Körper, ist der Geruchssinn, der zehntausendmal sensibler als der Geschmackssinn ist. Wenn wir äth. Öle
riechen, erreichen wir direkt das limbische System unseres Gehirns. Dieser Teil
des Gehirns ist wichtig für die Verarbeitung von Emotionen, Wünschen, Gelüsten
und Erinnerungen sowie für die Reaktion auf diese. Die direkte Verbindung des
Riechnervs zum Gehirn ist der Grund dafür, warum äth. Öle so tiefgreifende und
unmittelbare Wirkungen auf einen sehr tiefen Aspekt unseres Seins haben können.
Forschungen haben gezeigt, daß bereits sehr geringe Mengen diesen angenehmen
Effekt auslösen.
Ätherische Öle finden wir in vielen Kosmetika,
Parfums, Arznei - und Nahrungsmitteln.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, wie
auch die therapeutischen Ansätze in der Arbeit mit den äth. Ölen sehr weit
gefächert sind. Man muß bei der Anwendung der äth. Öle zwischen dem privaten
Bereich und der
professionellen Anwendung differenzieren. Im
privaten Bereich lassen sich durch
Wohnraumbeduftung, Aromamassage - und Kosmetik
angenehme, erfrischende oder sinnliche Situationen schaffen. In der
Aromakosmetik lassen sich ganz individuelle Duftkompositionen und Wirkungen auf
Haut und Sinne realisieren. Auch bei der Bekämpfung von unangenehmen Gerüchen
oder „Haustieren“
leisten die äth. Öle eine große Hilfestellung. Für
die professionelle Anwendung in der Aromatherapie und Behandlung ist unbedingt
ein fundiertes Wissen über die Biochemie und deren physischer und psyschischer
Wirkung auf unseren Körper nötig. Einige äth. Öle haben hoch-toxische
Eigenschaften. Mit Hilfe eines Therapeuten lassen sich viele Symptome auf der
körperlichen, mentalen und seelischen Ebene erfolgreich behandeln. Je nach den
spezifischen Eigenschaften der äth.Öle lassen sie sich gezielt bei z.B.
Infektionen oder zur Beeinflussung der Stoffwechselproduktionen einzelner
Organe einsetzen. Auf der mentalen u. seelischen Ebene werden sie u.a. durch
ihre direkte Wirkung auf das limbische System eingesetzt. Sehr gute Erfolge
in der Therapie mit äth. Ölen ist der
Ansatz von Dietmar Krämer, der äth. Öle
nach den Indikationen der Bach - Blüten auf den von ihm entdeckten Bach -
Blüten Hautzonen einsetzt. Diese nach speziellen Kriterien ausgesuchten äth.
Öle sind als Entsprechungen der Bach- Blüten zu sehen und können im seelischen
Bereich als auch über die Hautzonen bei akuten körperlichen Beschwerden
erfolgreich eingesetzt werden.